Mittwoch den 28.09.2016

Viele Verbraucher haben sich bislang vom bürokratischen Aufwand ausbremsen lassen und den Gedanken an einen Girokontowechsel schnell wieder verworfen. Seit ein paar Tagen gilt nun das neue Zahlungskontengesetz. Damit ist es Aufgabe der Banken, den leidigen Papierkram zu erledigen. Das macht es Wechselwilligen deutlich leichter.

Ein Kontowechsel spart Geld

Zu teuer, schlechter Service oder schlichtweg zu wenig Leistung: Es gibt viele Gründe, sich nach einem neuen Girokonto umzusehen. Dass ein Wechsel sich lohnt, auch in finanzieller Hinsicht, sollte hinlänglich bekannt sein. Je nach Konstellation spart man mitunter weit über 100 Euro im Jahr. Wäre da nicht die Arbeit, alle Zahlungspartner vom Arbeitgeber über die Versorger bis hin zum Vermieter über die neue Bankverbindung zu informieren.

Banken erledigen die Arbeit

Um den Wettbewerb am Bankenmarkt weiter anzufachen und Verbrauchern den Wechsel so leicht wie möglich zu machen, trat Anfang der Woche das Zahlungskontengesetz in Kraft. Es schreibt vor, dass die neue und die alte Bank kooperieren müssen.

Wie sieht das aus? Sobald der Kunde sich für eine neue Bank und das passende Konto entschieden hat, gibt er dem Kreditinstitut den Auftrag, sich um den Wechsel zu kümmern. Für diese Zwecke gibt es das Formular „Kontowechselhilfe“. Lastschriften, Daueraufträge und Zahlungseingänge wie der Lohn müssen dann von der Bank umgeleitet werden.

Dazu kontaktiert die neue Bank die bisherige Hausbank, die ihrerseits alle relevanten Daten der vergangenen 13 Monate übermitteln muss. Kosten für diesen Service fallen nur an, wenn sie explizit mit dem Kunden vereinbart wurden. Der gesamte Vorgang darf insgesamt maximal zwölf Tage dauern. Dann muss alles in trockenen Tüchern sein und kann der Kunde sei altes Girokonto kündigen.

Für Fehler haftet die Bank

Wenn bei der Übermittlung der Daten etwas übersehen wurde oder sich ein Fehler eingeschlichen hat, ist die Bank dafür verantwortlich. Sie haftet für mögliche Schäden. Damit sind alle Hürden aus dem Weg geräumt, die einen Kontowechsel bisher als zu kompliziert erscheinen ließen. Also nichts wie ran an den Girokontovergleich, um nach einem günstigeren und besseren Angebot Ausschau zu halten.