Die Liste der Zahlungsmethoden beim Online-Shopping wird künftig um eine Option länger. Sie heißt Paydirekt, ist als Konkurrenz zu Paypal gedacht und wurde von den privaten Banken, den Sparkassen und den genossenschaftlichen Instituten entwickelt. Der Vorteil: Statt über Umwege werden die Beträge direkt vom Girokonto abgebucht.
Der Ablauf soll so simpel und sicher wie möglich sein. Doch wie funktioniert der neue Dienst? Um Paydirekt nutzen zu können, bedarf es zunächst einer Registrierung bei der Hausbank. Vorausgesetzt, sie nimmt bereits teil bzw. hat Paydirekt schon freigeschaltet. Danach kann bequem online bezahlt werden. Dazu werden die Daten – üblicherweise Benutzername und Passwort – eingegeben und der Zahlvorgang bestätigt. Das alles erfolgt in einer für den Kunden gewohnten „Umgebung“. Die Bank bucht den Betrag daraufhin umgehend vom Girokonto ab. Fertig.
Die Vorteile: Es ist keine Station zwischengeschaltet, wie es zum Beispiel bei Paypal oder der Kreditkarte der Fall ist. Beteiligt sind lediglich Kunde, Händler und Bank. Für Verbraucher kommt hinzu, dass Paydirekt einen Käuferschutz bietet. Wird die Ware nicht verschickt, erstattet die Bank den Betrag. Bedacht wird auch der Datenschutz: Das System soll seitens der Banken nicht für Werbezwecke missbraucht werden.
Ob sich Paydirekt durchsetzen kann, steht auf einem anderen Blatt. Experten rechnen mit einer Konkurrenzsituation unter den teilnehmenden Banken. Schließlich entscheidet der Kunde, über welches Geldhaus er Paydirekt nutzen möchte. Darüber hinaus muss auch der Handel überzeugt werden. Denn was nützt die beste und bequemste Zahlungsmethode, wenn sie nur bei wenigen Geschäften zum Einsatz kommt. Das wird sich in den kommenden Monaten zeigen, wenn weitere Banken Paydirekt aktivieren. Aktuell hat die Postbank die Pforten für ihre fünf Millionen Kunden geöffnet. Commerzbank und comdirect-Kunden können sich auch bereits dafür registrieren.