Dienstag den 13.01.2015

Erfreuliche Nachrichten für Bankkunden: Betrüger trauen sich immer seltener, Geldautomaten zu manipulieren. Wurden 2013 noch 341 Automaten entdeckt, bei denen zum Beispiel eine Minikamera und ein zusätzliches Kartenlesegerät installiert worden waren, sank die Zahl voriges Jahr auf 138. Dieser Rückgang um 60 Prozent ist das Ergebnis der Bemühungen um mehr Sicherheit sowie der Aufklärungsarbeit von Banken und Polizei.

Wer am Automaten Geld vom Girokonto abheben möchte, ist inzwischen deutlich vorsichtiger. Außerdem weisen Aufkleber an nahezu jedem der 56.000 Apparate darauf hin, die Geheimzahl nur verdeckt einzugeben. Den entscheidenden Beitrag zu mehr Sicherheit leistet jedoch der Abschied vom Magnetstreifen. Die Automaten greifen jetzt auf den Chip zu. Während die Daten auf dem Magnetstreifen sich ohne Umschweife auslesen und auf eine Blankokarte übertragen lassen, gleicht der Chip mit seiner Verschlüsselung Fort Knox. Hieran beißen sich Betrüger bislang noch die Zähne aus – und das ist auch gut so.

Der Umstand, dass Skimming auf dem Rückzug ist, macht sich auch bei der Schadenssumme bemerkbar. 2010 – seinerzeit wurden 1.765 Automaten manipuliert – erleichterten die Täter fremde Girokonten um insgesamt 60 Millionen Euro. Das Geld wurde und wird in der Regel im Ausland abgehoben, sodass es kaum möglich ist, die Drahtzieher dingfest zu machen. 2014 wurden auf diesem Weg „lediglich“ 2,8 Millionen Euro erbeutet. Einziger Ausreißer ist Berlin. Hier scheinen sich die Datendiebe noch nicht geschlagen gegeben zu haben. Die Zahl der Automaten, die verändert wurden, verdoppelte sich in der Bundeshauptstadt auf 70.