Montag den 2.12.2013

Die Single European Payments Area (SEPA) rückt Tag für Tag näher. Viele Firmen haben ihre Zahlungsvorgänge bereits auf den neuen Standard umgestellt, andere lassen sich noch Zeit. Und auch für Verbraucher gewinnt das Thema zunehmend an Relevanz. Allerdings sollte man aufpassen: Betrüger machen sich die Unwissenheit vieler Bankkunden zunutze und locken sie per E-Mail in die Falle.

Das Vorgehen gleicht den gängigen Phishing-Versuchen. Als Vorwand dient die SEPA-Umstellung. Die Täter gaukeln den Empfängern vor, dass die Bankdaten bestätigt werden oder eigens für das SEPA-Verfahren eingegeben werden müssen. Dazu leiten sie die Opfer auf eine gefälschte Bankseite, auf der sie alle relevanten Informationen abfragen. Das sind neben den persönlichen Daten wie dem Namen, dem Vornamen, der Anschrift, der Kontonummer und der Bankleitzahl auch die persönliche Identifikationsnummer (PIN) und eine Transaktionsnummer (TAN). Mithilfe dieser Daten können die Betrüger dann in der Regel auf das Girokonto zugreifen und es plündern. Oder aber sie infizieren den PC bzw. das Notebook der Besucher mit Schadsoftware. Um den Druck auf die Opfer zu erhöhen, wird auf mögliche Kosten hingewiesen, sollte man der Aufforderung nicht nachkommen.

Die Postbank, viele andere Kreditinstitute und auch die Polizei weisen angesichts der neuen Betrugsmasche nochmals daraufhin, dass Banken keine Daten per E-Mail abfragen – schon gar nicht die Zugangsdaten zum Online-Banking. Spätestens beim Blick auf die URL, die sich hinter dem Link in der Nachricht verbirgt, sollten Kunden stutzig werden. Zudem ähneln die Seiten zwar den Portalen der Banken, wirken in der Regel aber „einfacher gestrickt“ und weisen häufig Rechtschreibfehler auf. Viele Sicherheitsprogramme erkennen die Phishing-Mails und versehen sie mit einem entsprechenden Hinweis. Ansonsten gilt: Gar nicht erst auf solche Nachrichten reagieren und sie direkt ins Postfach befördern. Denn für die SEPA-Umstellung gilt laut der Pressesprecherin des Bankenverbandes, Tanja Beller: „Der Verbraucher muss nicht aktiv werden.“