Muss man Gebühren zahlen, wenn man mit der Girocard (ehemals ec-Karte) bezahlt?
Mit der ec-Karte oder der neuen Variante, der Girocard, zu bezahlen, ist innerhalb Deutschlands kostenlos – zumindest für den Bankkunden. Wie es außerhalb der Bundesrepublik um Gebühren bestellt ist, hängt davon ab, ob es sich um ein Euro-Land handelt oder ob die Transaktion über eine andere Landeswährung abgerechnet wird. Die genauen Konditionen für den bargeldlosen Zahlungsverkehr und Bargeldverfügungen an Automaten gibt die Bank vor. Insbesondere bei Auslandsaufenthalten lohnt sich daher ein Blick in das Preis-Leistungsverzeichnis bzw. ein Anruf bei der Bank, um sich rechtzeitig über die Gebührenstruktur zu informieren.
Zahlungsverkehr innerhalb Deutschlands
Ob die ec-/Maestro-Karte nun beim Metzger in München oder beim Fischhändler in Flensburg zum Bezahlen genutzt wird, spielt keine Rolle. Der Kunde bezahlt keinen Cent dafür, dass er statt Münzen seine Bankkarte auf den Tresen legt. Das heißt nicht, dass die Transaktionen komplett gebührenfrei sind. Die Kosten in Höhe von 0,3 Prozent des Rechnungsbetrages bzw. Umsatzes, die von den Kartenunternehmen erhoben werden, übernimmt der Händler. Somit stellt der bargeldlose Zahlungsverkehr gewissermaßen auch eine Serviceleistung des Einzelhandels und des Gastgewerbes dar.
Zahlungsverkehr außer der Bundesrepublik
Ähnlich verhält es sich, wenn die Karte in einem anderen Euro-Land – sprich Nationen, die der Europäischen Währungsunion angehören – zum Einsatz kommt. Auch hier sind Kartenzahlungen für den Kunden kostenfrei. Sobald aber eine andere Währung ins Spiel kommt, zum Beispiel Britische Pfund, Schweizer Franken oder dänische Kronen, werden Gebühren berechnet. Banken sprechen in dem Zusammenhang von einer Provision für die Währungsumrechnung. Die Höhe richtet sich nach den Konditionen der Hausbank. Üblich ist ein Wert von etwa einem Prozent, wobei ein Mindestbetrag von rund 3,50 Euro gezahlt werden muss. Dabei macht es keinen Unterschied, ob es sich um die ec-/Maestro-Karte oder die Girocard handelt.
Automatengebühren
Die mit den Karten häufig auch Bargeld abgehoben wird, ist ein Blick auf die sogenannten Automatengebühren ratsam. Sofern es sich um einen Geldautomaten der Hausbank oder einer Bank handelt, die dem gleichen Bankenverbund angehört, sind Auszahlungen kostenlos. Wird hingegen der Automat einer fremden Bank genutzt, legen die Unternehmen die Gebühren selbst fest. Die Privatbanken haben sich auf eine Pauschale von 1,95 Euro geeinigt. Bei den Volks- und Raiffeisenbanken sowie den Sparkassen müssen nach wie vor bis zu 5,00 Euro und mehr bezahlt werden. Glücklicherweise müssen die Gebühren inzwischen am Automaten angezeigt werden. Im Ausland sind Bargeldverfügungen mit der Maestro-Karte ebenfalls gebührenpflichtig. Sparen lässt sich, wenn vorher gefragt wird, ob die Hausbank im jeweiligen Land Partnerunternehmen hat, an deren Automaten das Portemonnaie unentgeltlich aufgefüllt werden kann.